„Don’t Touch My Face“ – Tanzpraxis in Zeiten von Corona

Dilan Ercenk-Heimann, Institut für Tanz und Bewegungskultur


Wie kann die Ermöglichung einer Tanzpraxis aussehen, die ausschließlich Online stattfinden kann? Diese Frage stellte ich mir als Lehrperson im BAS4-Modul (Bewegung und Gestaltung), nachdem klar war, dass das Sommersemester 2020 ein Digitales werden würde. Eine stärkere Eingrenzung der Lehrinhalte, die Umwandlung der Praxisprüfungsform, die Umstellung der Kursleistungen waren nötige Schritte zur Anpassung der Lehre im Online-Praxissemester.

Die Vermittlung und Bereitstellung der Lehrinhalte und Anforderungen als synchrone und asynchrone E-Lehre ist sehr zeitintensiv. Vor allem die Vorproduktion von Lehr- und Lernmaterialien wie z. B. eingesprochene PowerPoint Präsentationen, die Erstellung und Postproduktion (Ton und Schnitt) von Praxisvideos, das Zusammenstellen von Lernpaketen, Tests und Anschauungsmaterialien, sowie die Fertigung von Videotutorials sind sehr arbeitsaufwendig.

Das vorliegende Tutorial entstand vor dem Hintergrund, den Studierenden den Tanz-Ablauf zur Nachgestaltung auch als Selbstlernvideo bereitstellen zu wollen. Denn die gewünschte synchrone E-Präsenz der Lehrperson (WebExen zur Kurszeit) ist ohne vollumfänglichem Kita- und Schulbetrieb nur sehr schwer umsetzbar. Ich suchte nach Möglichkeiten, die Choreografie virtuell sinnvoll vermitteln und veranschaulichen zu können.

Die Nachgestaltung ist eine Abnahme im BAS4 Tanzmodul, d. h. die Studierenden müssen sich diesen Ablauf zu eigen machen und nachtanzen. Choreografisch berücksichtigt habe ich dabei die potenziellen Lern-Umstände bzw. Lern-Gegebenheiten der Studierenden: Die kurze Tanzsequenz ist räumlich einfach gehalten und auf kleinstem Raum durchführbar. Die Musik, thematisch aktuell 🙂


Autorin: Dilan Ercenk-Heimann, Institut für Tanz und Bewegungskultur



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