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Verständigung

Weltsprache Englisch: Bei den Olympischen Spielen in Rio Fehlanzeige

Bei internationalen Großveranstaltungen ist es normalerweise Grundvoraussetzung englisch zu sprechen. Bei den Olympischen Spielen in Rio scheint das nicht der Fall zu sein. Offizielle Kampfrichter, Koordinatoren, Manager, Dopingkontrolleure und viele Weitere können kein englisch. Das sorgt für Frustration unter den Volunteers. Kommunikation in Whatsapp-Gruppen erfolgt fast ausschließlich auf portugiesisch, Arbeitsanweisungen vor Ort ebenfalls. Viel schlimmer aber für die Athleten: Viele wissen oft nicht, wo sie hin sollen und was genau der Ablaufplan ist. Oft benötigt es einen Volunteer, der englisch und portugiesisch kann, um das Kommunikationsproblem zwischen Athleten und Offiziellen zu lösen. Dabei können wertvolle Minuten vergehen. Eine Athletin wird direkt nach ihrem Lauf zur Dopingkontrolle gebeten. Noch in Wettkampfkleidung will sie ihren Trainingsanzug holen. In den Katakomben des Stadions kann es kalt werden. Der Dopingkontrolleur versteht sie nicht, will sie nicht gehen lassen und wird schließlich unfreundlich. Am Ende klärt ein Volunteer die Situation. Die Athletin hat Tränen in den Augen. So werden aus kleinen Missverständnissen oft große Probleme. Und das nur aufgrund mangelnder Englischkenntnisse.

Von Maria Schmidt