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Von Ost nach West durch die Staaten

Meinen dritten und letzten Blogeintrag schreibe ich von einer WG-Couch in East Boston. Neben mir sitzt Mel, die ich vor fünf Jahren in Mexiko kennengelernt habe und – wie der Zufall es will – studiert sie hier in Boston und lässt mich über das Wochenende auf ihrer Couch schlafen. Hätte ich in ein Hostel eingecheckt, würde ich bei den fürstlichen Preisen in der Hafenstadt nebenbei wohl die Teller in der Hostelküche spülen. So stecke ich meine Kaffeetasse entspannt in die Spülmaschine und kann mit Mel kurz vor dem Memorialday durch die vielleicht schönste Stadt an der Ostküste laufen.

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Die spielt nicht, die will nur beißen

Wir haben Montagmorgen 9 Uhr und es riecht nach verschlafenen Menschen. Die Fensterscheiben von innen beschlagen, von außen verregnet und es scheint, als fuhren wir durch eine nicht enden wollende graue Wolke. Der Herbst kehrt ins Hause ein, Mama Sonne und Papa Mond wissen schon Bescheid, nur das kleine Thermometer wurde noch nicht informiert und so bleibt es in dem Glauben es sei Sommer. Nass geschwitzt sitze ich neben Arzt, Anzug und Arbeiter, denn das Publikum im Bus ist gemischt. Ein Kind malt ein Herz in den ausgehusteten Dunst am zerkratzten Plexiglas und ich verkneife mir lauthals zu lachen, weil es so hässlich aussieht. Schlechtes Wetter, schlechte Laune, da kann das Kind gar nichts für.

 

„Der Herbst“, Julius Schmidt 04/2017. Acryl auf Himmelszelt; 80 x 65 cm

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Anstoß in Argentinien

„Messi, Messi, Messi, Messi“, tönt es von den Rängen des El Monumental, während die Fans mit sich verbeugender Geste ihren Fußballgott auf dem Rasen ehren. Das traditionsreiche Stadion von Rekordmeister River Plate ist ausverkauft. WM Qualifikation Argentinien gegen Chile.

Alles in blau und weiß und ein großer lautstarker roter Fleck im Gästeblock auf dem Oberrang. Die Nationalhymnen sind gespielt, das Nachbarduell ist bereit zu starten. Feuerwerk, Flammenwerfer, Pfiffe. Applaus, Anpfiff, Anstoß. Ein Kindheitstraum geht gleich in meiner ersten Woche hier in Erfüllung. Argentinien, das Land, in dem Mädchen uncool sind, wenn sie keinen Fußball mögen. Das Land, in dem kein Acker zu uneben ist zum Kicken. Das Land, in dem der Fußball nicht gespielt wird, sondern gelebt.

Julius (l.) und Jony (r.) kurz vor Anpfiff im „El Monumental“ von CA River Plate

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Von Midterms und Graffiti

Graffiti Highway in Centralia

Bei unserer Ankunft vor dem Semesterstart in Bloomsburg wurden wir Internationals von den Mentoren in der Universität mit Pizza empfangen. Endlich wieder etwas zu essen! Offiziell ging es am nächsten Morgen um 10 Uhr mit dem Uni-Rundgang und anderen Formalitäten, wie die Erstellung einer Campus-ID-Card und verschiedenen Organisationsvorträgen, los. Nachdem ich in meinem Apartment angekommen bin und meine beiden Mitbewohner kennengelernt habe, trafen wir uns alle für einen Großeinkauf im Walmart. Die erste Quittung war leider teurer als ich erwartet habe, denn auch wenn Walmart mit “Save money” wirbt, die Preisunterschiede zu Deutschland sind enorm! Mit 20 kleinen grauen Tüten ging es wieder in mein Apartment, Umweltbewusstsein wird hier wohl etwas kleiner geschrieben. Am Abend und am Wochenende lernten wir uns und viele andere Studenten über den Tag oder bei Partys besser kennen und dadurch, dass gefühlt die Hälfte Bloomsburgs aus der Universität besteht, finden sich überall Verbindungshäuser und nette Leute.

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Die großen Abschlusstests

Teilnehmer Adam testet seine Griffkraft

Seit Ende Januar ist es soweit: Projekt DENKSPORT gipfelt in seinen geplanten Höhepunkt mit zahlreichen Abschlusstests, bei denen die Probanden ganz genau unter die Lupe genommen werden. Natürlich werden schwerpunktmäßig auch die kognitiven Leistungen untersucht: Besonders hier erhoffen sich die Wissenschaftler einen spürbaren Unterschied der Sportgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe, welche das vergangene Jahr an keinem der angebotenen Sportkurse teilnehmen sollte. Weiterlesen…

Start ins Unbekannte – Meine Ankunft in den USA

Mit 90 Minuten Verspätung hebt das Flugzeug in Richtung New York City ab, nach 8 Stunden und 2 Filmen habe ich amerikanischen Boden unter den Füßen. Ich bin das erste Mal in Amerika und werde bevor es in Richtung Bloomsburg in Pennsylvania geht erst noch 5 Tage in NYC verbringen. Der Weg zum Hostel zieht sich gefühlt ewig, nach knapp zwei Stunden liege ich endlich in meinem Bett – In Deutschland wäre es nun 4 Uhr nachts, hier 10 Uhr abends.

Der Wecker weckt mich um 9 Uhr morgens, 11 Stunden Schlaf sind das erste Mal nicht genug aber die Sonne scheint, es ist keine Wolke am Himmel zu sehen und ich mache mich auf dem Weg zur Brooklyn Bridge. Auf der Brücke stehend wird mir bewusst WIE groß diese Stadt ist, mindestens 8 Millionen Menschen leben direkt in NYC, alleine Brooklyn hat doppelt so viele Einwohner wie Köln. Weiterlesen…