Wenn mir eine Person in der psychologischen Beratung begegnet, betrachte ich sie und ihr Verhalten als Teil verschiedener übergeordneter Systeme. Ein solches System kann etwa die Familie sein, der Kreis aus Kolleginnen und Kollegen an der Arbeit oder natürlich auch die Sportmannschaft. Kurzum: Ich bin Systemikerin. Aus der Vielfalt der psychologischen Ansätze habe ich den der Systemischen Therapie und Beratung gewählt. Diese Perspektive übertrage ich in meine Promotion. Für meine Forschungsfrage zoome ich in das sogenannte Sub-System der beiden Elternteile hinein und untersuche, wie sie gemeinsam als Paar mit Stress und Emotionen im Nachwuchsfußball umgehen. Die Herausforderung dabei ist, dass die Eltern natürlich wiederum Teil weiterer relevanter Systeme im Sport des Kindes sind: der Familie, der Zuschauer bei einem Spiel, dem Athletic Triangle aus Kind, Eltern und Trainer*in (Wylleman, 2000) oder der Elterngemeinschaft, die zum Fußballclub des Kindes gehört. Ihr merkt schon: Menschen, ihre Beziehungen und Interaktionen sind ganz schön komplex.
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