Der Weg zur Gründung – Für starke Frauen mit Durchhaltevermögen

Hast DU schon einmal darüber nachgedacht zu gründen, dein eigenes Unternehmen aufzubauen um damit deine eigenen Ideen umzusetzen?

Genau darüber habe ich vor einem Jahr nachgedacht.

Meine Antwort war schnell klar: Ich möchte endlich meinen eigenen Weg gehen und meine Ziele verwirklichen: Ich habe gegründet- und das war meine beste Entscheidung. Mein Name ist Carolin Schulte-Loh und ich bin Inhaberin von Enwavement SportsPhysiotherapy. Ich möchte Euch einen Einblick in mein Leben und meine Entscheidung zur Gründung geben. Ich hoffe, dass ich Euch mit diesem Beitrag ebenfalls ermutigen kann Eure Ziele zu verfolgen und Eure Träume endlich Realität werden zu lassen.

Doch wie sind meine Ziele zustande gekommen? Um Euch das zu veranschaulichen, komme ich zunächst auf meine beruflichen Wurzeln zu sprechen. Seit über acht Jahren arbeite ich nun als Physiotherapeutin und habe sehr viele Erfahrungen in einzelnen Praxen, Sportvereinen und der Arbeit mit Leistungssportler:innen gesammelt. Dafür bin ich unfassbar dankbar, denn diese vielen Erfahrungen haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin, mit der Expertise, die ich heute habe.

Ich wusste schon relativ früh, dass ich Physiotherapeutin werden möchte. Durch meine Liebe zur Bewegung und den Leistungssport im Tanzen (1. Bundesliga) war auch der Bereich Sportphysiotherapie schnell gesetzt. Ich machte eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und arbeitete einige Jahre in verschiedenen Praxen. Doch schnell merkte ich, dass ich mich weiterentwickeln und meine Erfahrungen mit anderen teilen wollte. Also begann ich 2016 mein berufsbegleitendes Studium im Bereich Medizinpädagogik in Köln. Ziel des Studiums war es, als Dozentin arbeiten zu dürfen, um die neusten wissenschaftlich fundierten Methoden in die Ausbildung zu bringen. Bis heute unterrichte ich in der physiotherapeutischen Ausbildung und gebe Kurse und Workshops an Hochschulen, um die neue Physiotherapie weiterzugeben.

Nach meinem Bachelorabschluss folgte dann direkt das berufsbegleitende Studium an der Sporthochschule in Köln im M.Sc. Sportphysiotherapie. Mein Ziel ist es, die evidenzbasierte Physiotherapie mit der Sportwissenschaft und der Digitalisierung zu verknüpfen. Denn genau das ist mein Ansatz.

Während des Studiums wurde mein Traum immer größer, endlich meine eigene Praxis zu eröffnen. Mein Ansporn war es, endlich meine eigenen Ideen umsetzen zu können. Und dann wurde es ziemlich schnell ernst und es standen die ersten Besichtigungen, Finanzierungsgespräche bei Banken, Workshops zur Gründung, das Erstellen eines Businessplanes, die Teilnahme an Gründungsveranstaltungen, Logo Erstellung, Bewerbung für ein Gründerstipendium NRW, usw. an. Es hat mir so viel Freude bereitet, mich mit den vielen unterschiedlichen Themengebieten auseinanderzusetzten, doch natürlich gab es auch die Momente, an denen ich fast aufgegeben hätte. Plötzlich wird so viel Neues von einem verlangt und man hat eine so große Verantwortung. Eine weitere Herausforderung war es, all das neben dem noch laufenden Studium zu erledigen. Doch dank der Unterstützung meiner Familie, meiner Freunde und auch von externen Experten, wie der Gründungsberatung der Sporthochschule, habe ich nicht aufgegeben und stehe jetzt in meiner eigenen Physiotherapie-Praxis in Köln. Und natürlich habe ich noch immer die kritischen Fragestellungen in meinem Kopf: Mache ich wirklich das Richtige? Bin ich bereit für die Selbstständigkeit? Was passiert, wenn meine Pläne nicht gut genug sind? Ich habe einen großen Kredit aufgenommen, kann ich das irgendwann zurückzahlen? Kann ich genügend Kund:innen akquirieren?

Wie so oft gesagt wird: „Aller Anfang ist schwer“ und das habe ich auch zu spüren bekommen.

Doch seit der Gründung sind sieben Monate vergangen und ich bin einfach nur DANKBAR. Dankbar für die vielen neuen Erfahrungen, dankbar für das Wissen, welches ich mir in den letzten Monaten aneignen durfte, dankbar für mein Durchhaltevermögen, dankbar für alle Menschen, die mich die ganze Zeit unterstützt haben, dankbar für so viele externe Hilfe, dankbar für die vielen spannenden Kontakte, welche ich bisher knüpfen konnte und dankbar für das Gründerstipendium NRW. Ein Gründerwettbewerb, bei dem ich mit meiner innovativen Idee eine Fachjury überzeugen konnte und somit das Gründerstipendium NRW erhalten habe.

Ich bin natürlich immer noch nicht da angekommen, wo ich hinmöchte, aber genau das ist das Spannende an der Selbstständigkeit. Es wird immer neue Ziele geben und es liegt an einem selbst, sie zu setzen und zu bestimmen. Das Ziel, selbständig zu sein, habe ich erreicht, aber es klopfen natürlich schon die nächsten Ziele an die Tür. Genau das bereichert mich. Ich kann mir immer wieder neue Ziele setzen, mich weiterentwickeln und neue Dinge ausprobieren. Selbstständigkeit bedeutet für mich ständige Weiterentwicklung. Über die weiteren Schritte, werde ich euch in den weiteren Beiträgen berichten.

Ich möchte Euch gerne in den kommenden Blog-Beiträgen an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, euch ermutigen, Eure Ziele zu finden und euch begleiten, diese umzusetzen.

In den kommenden Beiträgen warten folgende Themen und Antworten auf Euch:

  • Wie bekomme ich ein Gründerstipendium und wie stelle ich den Antrag?
  • Welche Externe Hilfe steht dir zur Verfügung und wo sind Anlaufstellen, die dir weiterhelfen?
  • Wie die Gründungsberatung der Sporthochschule, Startplatz NRW, und das Gründerstipendium NRW.
  • Welche Möglichkeiten bietet das Gründernetzwerk?
  • Wie ist es, als Frau zu gründen und was ist das WES (Female Innovation HUB)?
  • Wie kann man es schaffen, sich neben dem Studium selbstständig zu machen?
  • Wie kann ich die Selbstständigkeit mit dem Studium verbinden?

Natürlich stehe ich Euch bei Fragen gerne zur Seite. Ich freue mich auf das, was folgt.

Eure Caro


Mit dem Verbundprojekt »Fit for Invest« by hgnc bündeln die vier größten Kölner Hochschulen (TH Köln, Universität zu Köln, Deutsche Sporthochschule Köln, Rheinische Fachhochschule Köln) ihre Stärken und machen Start-ups “Investment-ready”. Das Projekt bringt Know-how, Innovation und Kapital zusammen und stärkt die Start-up-Landschaft in der Region Köln. »Fit for Invest« by hgnc wird unter Federführung der TH Köln vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Förderprogramms EXIST-Potentiale über vier Jahre mit rund vier Millionen Euro unterstützt. www.fitforinvest.de



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