Praktikum bei einem Start-Up

Praktika eignen sich sehr gut, um einen Einblick in eine Branche oder ein Berufsfeld zu bekommen. Oft sind sie Teil eines Studiums und sollen den Studierenden neben den theoretischen Inhalten aus Vorlesungen und Co. Praktische Erfahrungen für einen späteren Berufseinstieg vermitteln.

Ein solches Praktikum durfte ich in den letzten Monaten absolvieren. Mein Name ist Tim Zwiener und ich studiere Sportmanagement und Sportkommunikation im 5. Semester an der Deutschen Sporthochschule Köln. Im Sommersemester 2021 habe ich während meines Studiums ein Pflichtpraktikum absolviert. Der Zeitraum belief sich auf April bis Juli. Das Besondere daran ist, dass ich bei dem Kölner Start-Up “fobimarkt arbeiten durfte. In diesem Beitrag möchte ich euch erzählen, wie ich dort hingelangt bin und was ich während meiner Zeit bei dem Unternehmen lernen konnte.

Ich interessiere mich schon seit langem für das Thema Gründung. Meiner Meinung nach gehört zu den großen Vorteilen nicht nur, sein eigener Chef zu sein, sondern vor allem, innovative Lösungen zu schaffen, die Probleme auf der ganzen Welt lösen können. Interessiert man sich für ein solches Thema, kommt man schnell mit dem Begriff “Start-Up” in Berührung. Start-Ups sind junge Unternehmen, die noch in den frühen Anfangsphasen stecken, also zum Beispiel gerade erst eine Idee entwickelt oder gegründet haben.

Aufgrund meines hohen Interesses konnte ich mich schnell dazu entscheiden, nach einem entsprechenden Praktikum zu suchen. Das Pflichtpraktikum sieht allerdings vor, dass nur Unternehmen mit Sportbezug für eine Anstellung in Frage kommen. In der Sportbranche waren mir bis dahin aber noch nicht viele Start-Ups oder vergleichbare Unternehmen aus dem Themengebiet Gründung bekannt. So bin ich auf die Website der Abteilung Transferstelle und Gründungsservice der Spoho gelangt. Das Team hat unter anderem die Aufgabe, Start-Ups der Sporthochschule zu beraten und für mich war dies eine gute Alternative für ein Praktikum. Also habe ich mich mit einer Verantwortlichen in Verbindung gesetzt und mit ihr über die Machbarkeit gesprochen. Gleichzeitig hat sie meine Kontaktdaten an Start-Ups weitergegeben, die Unterstützung ihres Teams erhalten. Auf diesem Weg entstand der Kontakt zu dem Unternehmen fobimarkt, bei dem einer der Gründer ein ehemaliger Sportstudent ist.

Mit ihm habe ich mich dann auch zusammengesetzt und die Details des Praktikums besprochen. Fobimarkt ist der erste digitale Marktplatz für Fort- & Weiterbildungsangebote in den Bereichen Physiotherapie, Sportwissenschaften und Gesundheit. Auf der Plattform kann man diverse Fort- & Weiterbildungen von verschiedenen Anbietern vergleichen und buchen. Aufgrund der Pandemie haben wir uns von Beginn an digital über Skype getroffen. Das hat es mir auch deutlich erleichtert, das Praktikum semesterbegleitend durchzuführen, da ich so einfacher Seminare und ähnliches mit anstehenden Aufgaben kombinieren konnte. Insgesamt habe ich 18 Stunden pro Woche für das Start-Up gearbeitet. Meine angesprochenen Aufgaben fielen insbesondere in den Marketingbereich. Dazu gehörten beispielsweise eine Marktanalyse, eine Zielgruppenanalyse, Social-Media-Management und die Erstellung von Marketingstrategien.

Eine typische Woche sah wie folgt aus: An drei Tagen stand jeweils ein wöchentliches Team-Meeting auf dem Plan, in dem ich mich mit den Gründern über den neusten Stand anstehender Aufgaben ausgetauscht habe. Die Inhalte betrafen nicht nur meine Tätigkeiten, sondern auch die Fortschritte, die die Gründer selbst erreichen konnten. Nach einem Meeting habe ich dann meistens an meinen Aufgaben gearbeitet. Die Ergebnisse wurden dann am Ende einer Woche präsentiert und diskutiert.

In der Zeit bei fobimarkt konnte ich viel über das Thema Gründung und das Arbeiten in einem Start-Up lernen. Insbesondere sind mir drei Punkte klargeworden.

  1. Der Aufbau eines Unternehmens erfordert Kenntnisse in allen Bereichen – Da wir ein sehr kleines Team waren und uns wöchentlich untereinander über nahezu alles ausgetauscht haben, konnte ich gut in viele verschiedene Themenfelder hineinschauen. Für mich persönlich waren es nicht meine operativen Aufgaben, die am Ende den Mehrwert des Praktikums ausgemacht haben, sondern vor allem die Einblicke in unterschiedlichste Bereiche eines Unternehmens und die strategischen Entscheidungen, die die Gründer Tag für Tag treffen mussten. Auch bei diesen Entscheidungen durfte ich dabei sein. So habe ich beispielsweise auch Kenntnisse in der IT, in SEO oder in der Kundenakquise erlangt.
  2. Start-Up bedeutet flexibles Arbeiten vs. Selbstdisziplin – Während meines Praktikums hatte ich eine Anzahl an Wochenstunden, die ich absolvieren musste. An welchen Tagen ich meine Aufgaben bearbeite, durfte ich allerdings frei entscheiden. Diese Flexibilität trifft auch auf die Gründer zu. Man hat viele Freiheiten und kann sich seine Zeit selbst einteilen. Auf der anderen Seite ist eine hohe Selbstdisziplin notwendig, um die Gründungsidee in ein erfolgreiches Unternehmen umzuwandeln. Dazu gehört beispielsweise auch das Setzen bzw. Einhalten von Zielen und Meilensteilen.
  3. Wer gründet, investiert seine Freizeit – Charakteristisch für Start-Ups ist, dass sie in den ersten Jahren nach der Gründung keinen Gewinn erzielen. Die Gründer, die meistens noch jung sind, bauen ihr Unternehmen deshalb nebenbei auf. Das bedeutet, sie haben einen Nebenjob und/oder studieren, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Viel Zeit für andere Dinge bleibt dann nicht mehr. Auch diese Erfahrung durfte ich aufgrund des semesterbegleitenden Praktikums machen. Ein Start-Up zu gründen heißt, seine freie Zeit zu investieren, um in Zukunft die Vorteile eines eigenen Unternehmens genießen zu können.

Ich bin den Gründern von fobimarkt sehr dankbar für die Möglichkeit, in ihrem Start-Up ein Praktikum absolviert haben zu dürfen. Es war genau das, wonach ich anfangs gesucht habe und hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt. Mein Interesse für das Thema Gründung und Start-Ups hat sich nun nochmal verstärkt. Meiner Meinung nach eignet sich ein Praktikum bei einem Start-Up sehr gut, um in einem jungen Team arbeiten zu können, an innovativen Ideen mitarbeiten zu dürfen und zahlreiche Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen zu sammeln. Wer sich also für diese Punkte interessieren sollte, dem kann ich ein entsprechendes Praktikum sehr empfehlen. Ich werde in jedem Fall weiterhin nach Möglichkeiten suchen, in dieser Branche zu arbeiten und weitere Erfahrungen zu sammeln.


Alle wichtigen Informationen zum Thema Gründen an der SpoHo findet ihr hier.

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