“Das bin ich”


Hallo zusammen!

Ich heiße Valeria Eckardt, bin 26 Jahre alt und Promotionsstudentin an der Deutschen Sporthochschule Köln. Vor einigen Wochen erreichte mich eine E-Mail aus der Presseabteilung der Spoho, in der Autor*innen für die Rubrik „Forschung“ im Spoho.Blog gesucht wurden. Um ehrlich zu sein, habe ich gar nicht lange überlegt. Noch bevor ich die E-Mail zu Ende gelesen hatte, tippte ich bereits meine Antwort: Natürlich bin ich dabei! Und so lest Ihr heute meinen ersten Blog-Beitrag, in dem ich euch mich und mein Promotionsthema vorstellen möchte. In Zukunft werdet Ihr etwa einmal im Monat von mir über aktuelle Themen im Wissenschaftsalltag, Studien und Projekte, aber auch über Herausforderungen einer Promotion hören. Ich freue mich, euch davon zu erzählen!

Doch zunächst zu mir. Aufgewachsen bin ich in einem beschaulichen Städtchen in Hessen: Tann in der Rhön. Auch wenn dort Busse nur im Ein-Stunden-Takt fahren, wurde es immerhin auf Platz 5 der schönsten Städte Hessens gewählt. Nach dem Abitur wollte ich ursprünglich Gerichtsmedizinerin werden. Daraus geworden sind ein Bachelor-Studium in Psychologie an der Universität Bremen und ein Master-Studium in Sportpsychologie (Psychology in Sport and Exercise) an der Sporthochschule in Köln. Rückblickend würde ich sagen: Es gab einen Schlüsselmoment, in dem mir bewusst wurde, dass ich lieber mit lebenden als mit toten Menschen zusammenarbeiten möchte.

“Dem Tennis bin ich seit meinem fünften Lebensjahr treu geblieben.”

Sportlich gesehen spiele ich seit meinem fünften Lebensjahr Tennis. Es gab auch einige Stationen im Volleyball oder Golf, aber gerade letztere war, das muss ich zugeben, wenig erfolgreich. In meiner Familie gehörte Sport zum Alltag, und so hat mich das Thema stets begleitet. Ein wenig muss ich nun schmunzeln, denn sogar meine Partnerwahl ist auf einen Sportjournalisten gefallen – eine gute Entscheidung!

Neben dem Sport ist Kochen meine große Leidenschaft. Es fasziniert mich, wie sich Aromen, Farben und Texturen miteinander zu etwas Köstlichem verbinden, und für selbstgemachte Pasta stehe ich gerne einmal fünf Stunden in der Küche. Schade nur, dass sie dann meistens innerhalb von wenigen Minuten gegessen ist!

“Für selbstgemachte Pasta stehe ich gerne mal fünf Stunden in der Küche.”

Doch zurück zur Psychologie. In meinem Bachelor-Studium hatte ich mich bereits sehr früh entschlossen, Sportpsychologin werden zu wollen. Kaum einer meiner damaligen Mit-Studierenden oder Dozierenden hatte von dieser Disziplin gehört, das war umso mehr ein Ansporn für mich. Auf der jährlichen Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie e.V. (asp) durfte ich 2016 in Münster meine Bachelorarbeit zum Stellenwert der Angewandten Sportpsychologie vorstellen. In der Kongresstasche mit verschiedenen Werbematerialien lag ein Flyer des Sportpsychologie-Masters an der Deutschen Sporthochschule Köln. So kam ich schließlich im Oktober 2016 an die Spoho und begann meinen Weg in die Sportpsychologie. In einem der Seminare im Master entwickelten einige Kommiliton*innen und ich einen sportpsychologischen Workshop für Eltern. Damit war meine wissenschaftliche Leidenschaft für das Forschungsfeld Eltern im Sport (oder “Parenting in Sport”, wie man auf Englisch sagen würde) geboren. Meine damalige Dozentin im Seminar, Dr. Babett Lobinger, ist heute neben meinem Doktorvater Prof. Dr. Dr. Markus Raab ebenfalls Betreuerin des Promotionsthemas. Erstaunlich, wie sich der Kreis wieder schließt.

Seit September 2019 bin ich nun in der Abteilung Leistungspsychologie im Psychologischen Institut und untersuche dank eines Graduiertenstipendiums, wie Eltern im Nachwuchsfußball mit Stress und Emotionen umgehen. Genauer gesagt interessiert mich, wie Eltern als Paar gemeinsam mit Stress umgehen, was in der psychologischen Fachsprache dyadisches Coping genannt wird. Im deutschsprachigen Raum gibt es nahezu keine Studien oder Forschungsgruppen in diesem Bereich, und so kann ich mich glücklich schätzen, dass die Bewerbung auf ein Graduiertenstipendium der Deutschen Sporthochschule Köln positiv ausgefallen ist. Aber dazu demnächst mehr. Denn im nächsten Blog-Beitrag werde ich euch einen Einblick in unsere aktuelle Studie im Rahmen der Promotion geben. Also seid gespannt und habt noch ein wenig Geduld!

Bis bald,
Valeria


Unsere Autorin bloggt seit Juli 2020 regelmäßig über ihr Forschungsthema “Eltern im Sport” und ihr Promotionsvorhaben.

Alle Beiträge von Valeria ansehen.


Schreibe einen Kommentar