Der Pandemiefall und die Spoho-Ambulanz

PD Dr. Dr. Thorsten Schiffer, Leiter der Ambulanz für Sporttraumatologie und Gesundheitsberatung


Aloha, 

da wird man Arzt oder medizinische Fachangestellte und möchte sich um Patient*innen kümmern. Deren Leid lindern und helfen, wo es nur geht. Und dann das: der Pandemiefall. Ausnahmezustand im Gesundheitssystem. Und was machen wir? Wir schließen die Praxis. Kein einziger Student am Campus. Keine kaputten Kreuzbänder, keine Schulter luxiert, nicht mal ein Muskelfaserriss. Sicher, der ein oder andere knickt mit seinem Fuß um. Und Rückenschmerzen gibt es natürlich immer. Die Chirotherapie mit Mundschutz bringt mich noch mehr außer Atem als sonst (Bild). Aber richtig viel ist in der sporttraumatologischen Notfallambulanz nicht los. 

Den Coronapatient*innen können wir natürlich leider nicht helfen. Auch ist der Vorrat an Masken und Schutzkleidung rasch an das Limit gekommen. Daher haben wir die Öffnungszeiten heruntergefahren und die MFA wechseln sich ab. Der Rest im Homeoffice. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) kann auch von zu Hause aus gesteuert werden. Die psychologische Beratung der Studierenden läuft über das Telefon; das ist zwar nicht das gleiche wie der echte Kontakt von Mensch zu Mensch, doch zur Not frisst der Teufel Fliegen…Den Kontakt zum Team halten wir über das Telefon oder in Onlinekonferenzen. Die Isolation macht ein wenig einsam. Ich freue mich schon sehr auf mein Team in Vollbesetzung, unsere Patient*innen und die vielen lieben und bekannten Gesichter der Kolleginnen und Kollegen auf dem Weg in die Mensa. 

Nur was hilft es, groß Trübsal zu blasen. Die Erde dreht sich weiter. Und ich bin sicher, dass wir auch diese Hürde nehmen werden. Ich drücke Euch dafür die Daumen, bleibt gesund und positive Loading nicht vergessen. 

Das giftgrüne Corona-Tape.

Bis bald auf dem Campus

Eure Ambulanz


Autor: PD Dr. Dr. Thorsten Schiffer, Leiter der Ambulanz für Sporttraumatologie und Gesundheitsberatung



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