Zwischen Byron Bay, Assessments und dem Great Barrier Reef

Wie studiert es sich eigentlich am anderen Ende der Welt?

Studieren am Strand... Wohl eher nur fürs Foto ;)
“Studieren” am Strand…

 

Zunächst einmal ist Uni letztlich Uni! Das bedeutet, auch in Australien muss ein/e Student/in Hausarbeiten verfassen, Klausuren schreiben, Vorlesungen besuchen und Creditpoints sammeln, auch wenn das Wetter vielleicht eher zu einem Strandtag einlädt. Dennoch gibt es auch einige Unterschiede: Als Vollzeitstudent werden hier an der University of the Sunshine Coast (USC) vier Kurse, welche aus jeweils einem Tutorium und einer Verlesung bestehen, belegt. In jedem dieser Kurse müssen, über das Semester verteilt, drei Assessments erbracht werden. Dabei kann es sich um Hausarbeiten, Klausuren, Präsentationen oder Referate handeln. Das bedeutet letztlich, verglichen mit dem Studium in Deutschland, dass ich hier weniger Kontaktzeit, dafür aber längere Eigenarbeitsphasen habe.

Bib der USC
Bib der USC

Was bedeutet das in der Praxis? – Man ist viel mehr unterwegs, besonders als “International”. Bedingt durch die recht geringe Kontaktzeit bin ich gemeinsam mit einer bunt gemischten deutschen, norwegischen, australischen Truppe vorletztes Wochenende zum Surfen und Feiern nach Baron Bay gefahren. Um dieses Wochenende zu kompensieren, habe ich dann gemeinsam mit Jørgen und literweise Kaffee drei Tage in der Bibliothek verbracht. Wir mussten beide noch zwei sehr umfangreiche Assessments fertig bekommen. Dies ist uns dann auch nach einigen 14 Stundenschichten im „24h-Lernraum“ noch rechtzeitig gelungen.

Radtour in Byron Bay
Radtour in Byron Bay
24h-Lernraum
24h-Lernraum

Ja, uns ist bewusst, dass diese Probleme Selbstverschuldung sind und nein, natürlich haben wir aus dieser Erfahrung nicht die klügsten Konsequenzen gezogen. Nach der Abgabe am Donnerstag ging es nämlich zum Campen ans Great Barrier Reef.

Sonnenuntergang am Camping Point
Sonnenuntergang am Camping Point

Nach einigen Abenteuern, wie Schnorcheln mit Schildröten und kleinen Reef Haien, einem Busch Feuer und mehrfachem Trampen, befinde ich mich nun wieder im „24h-Lernraum“, denn am Donnerstag steht eine weitere Hausarbeit an.

Abenteuer: Great Barrier Reef
Abenteuer: Great Barrier Reef
Schnorcheln mit "Turtle Fred"
Schnorcheln mit “Turtle Fred”

Neben der Assessments gibt es natürlich auch noch die Tutorien und Vorlesungen. Alles in allem kann ich die USC nur loben. Meiner Einschätzung nach sind 90% der Dozenten motiviert, gut vorbereitet und haben immer Zeit für Einen. Hier ist es völlig normal auch nach einer Vorlesung noch kurz mit einem der Professoren zu quatschen. Im Allgemeinen ist die Betreuung und Unterstützung von Seiten der Uni traumhaft. So gibt es zum Beispiel für jede Fakultät so genannte „Drop-In-Sessions“. Dort ist es täglich möglich mit einen Entwurf des aktuellen Assessments vorbeizuschauen, um wertvolle Tipps zu bekommen. Solch ein Service ist gerade für “Internationals” ein Segen.

Gerade habe ich dem nächsten Surftipp nach Noosa eine Absage erteilt. Vielleicht habe ich doch etwas gelernt… Gleichzeitig fliege ich aber nächste Woche  zu den Australien University Games nach Perth und werde dort für die USC in der Leichtathletik starten.

Ein Beitrag von Lucas Abel.


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