Ich möchte euch nicht weiter auf die Folter spannen. Heute zeige ich den Ort, der bisher in jedem meiner Beiträge vorkam und an dem ich wahrscheinlich die meiste Zeit des Tages verbringe: Die Universiade-Mensa.
Am Tag der Ankunft war ich etwas schockiert von dem Ort, an dem wir essen sollten. Die Mensa ist nämlich die umgebaute Tiefgarage der Universiade-Wohnanlage. Auf einer riesigen, parkhausähnlichen Fläche gibt es drei Stationen mit einem reichhalteigen Buffet.
Als “Attraktion” gibt es eine Station mit koreanischem Essen. Für muslimische Athletinnen und Athleten gibt es den Bereich “Halal”. Halal ist arabisch und bedeutet “erlaubt”. Dort gibt es Essen, das mit Produkten zubereitet ist, die Muslime essen dürfen. Oft sind das indische Curries, Reisgerichte oder Fladenbrot. Der Bereich gefällt mir am besten.
Ich stelle euch das Buffet der normalen Station jetzt genauer vor:
Man nimmt sich (wie in jeder Mensa) ein Tablett und durchläuft das Buffet in folgender Reihenfolge.
1. Brot, Croissants, Marmelade, Butter
2. Salatbar mit Blattsalaten, verschiedenen Saucen (z.B.:Wasabi-Sauce, Apfel-Essig-Sauce), täglich wechselnden “Spezialsalaten”. Heute z.B.: Karotten-Mais-Salat und Pilzsalat
3. Auswahl an Wurst und Käse
4. Suppenstation (Thailändische Suppe, Pilzsuppe, Nudelsuppe)
5. Warme Gerichte 1 (Diese wechseln jeden Tag, z.B.: gebratener Reis, Würstchen, Hähnchenschenkel, gegrilltes Schweinefilet)
6. Warme Gerichte 2 (Hier gibt es Dim Sum, Pizza, Schnitzel, Pommes, Frühlingsrollen)
7. Dessert (Wassermelone, Trauben, Bananen, verschiedene Kuchen, Kokosbällchen – mein Favorit)
8. Getränke (Wasserflaschen, Säfte)
Außergewöhnlich ist, dass man von Papptellern isst. Am Ende werden diese an speziellen Stationen eingesammelt. Man muss dort das Besteck in verschiedene Boxen werfen, die Essensreste vom Müll trennen und die Pappteller stapeln.
Morgens gibt es zusätzlich Stationen mit Rührei, Omelette, Cornflakes und Milch. Sonst bleibt das Büffet den ganzen Tag über gleich. Das beste ist: die Mensa hat 24 Stunden lang auf!
Am Ende gibt es eine Station an der man sich Kaffee und Tee holen kann.
Meine guten Freunde wissen, dass ich sehr gerne Jalapenos esse. Als ich das hier gesehen habe wusste ich, was zu meinem Universiade-Ritual werden würde: Ich esse zu JEDEM Essen Jalapenos.
Das sind Beispiele für Essensvariationen, die ich mir in den letzten Tagen zusammengestellt habe (Findet ihr die Jalapenos? 😉 ):
Wenn wir schon beim Essen sind, möchte ich “Kimchi” vorstellen. Meine erste Begegnung mit Kimchi (im Flugzeug) war nicht sehr erfolgreich. Fertig abgepackt hat er sehr fischig geschmeckt. Frisch zubereitet schmeckt er deutlich besser.
Kimchi gehört in Korea, genauso wie Reis, zu jeder Mahlzeit. Zur Herstellung werden Chinakohlblätter mit einer Mischung aus kleingeschnittenen Zutaten (Rettich, Ingwer, Knoblauch, versch. Gemüse, reichlich Chilipulver) eingeschmiert. Die Kohlblätter werden zu kleinen Päckchen geformt und in Tontöpfe gefüllt. Die Masse wird oben mit einem Stein abgedeckt. Durch Milchsäuregärung wird das Gemisch haltbar und nimmt nach einigen Tagen den typischen Kimchi-Geschmack an.
Autorin: Marilena Werth
Angelika Schmid
6. Juli 2015Servus Marilena,
…da bleibt kein Wunsch offen, bei diesem Angebot von Speisen. Da wird man ganz schön verwöhnt, aber ihr habt es auch verdient. Wer so fleißig ist, dem soll es auch gut gehen.
Liebe Grüße
Angelika