Das deutsche Team und der Sport

Sport ist für uns alle der Anlass dafür, dass wir in Korea sind. Für diese herausragende Bedeutung, ist der Sport im Blog noch zu kurz gekommen. Ich erzähle wieso:

Das deutsche Team besteht aus 120 Athleten aus 13 verschiedenen Sportarten. Die Wettkämpfe der Sportarten finden in Stadien statt, die über die ganze Stadt verteilt sind. Jedes Team hat unterschiedliche Trainingszeiten, Wettkampftage und Ausrichtungsorte.

Es ist etwas schwierig, neben dem eigenen Trainingsplan noch den Überblick zu behalten, wer wann dran ist, mit welchem Bus man wo hin fahren muss und ob die deutschen Sportler noch im Rennen sind.

Infoblatt über die tagesaktuellen Veranstaltungen vom 06.07.
Infoblatt über die tagesaktuellen Veranstaltungen vom 06.07.

Um einen groben Überblick zu haben, steht im Erdgeschoss von Haus 302 eine Informationswand, auf der die tagesaktuellen Wettkämpfe angezeigt sind. Jede Sportart hat zudem die Möglichkeit, andere Sportler zu ihrer Sportart einzuladen oder über Erfolge zu informieren. So bekommt man mit, was bei den anderen Sportarten los ist. Auch über Erfolge wird auf dieser Wand berichtet.

Infowand des deutschen Teams
Infowand des deutschen Teams

Bisher stand mein Engagement, bei anderen Sportarten zuzuschauen, unter keinem guten Stern.

Beim Turnen habe ich den Shuttle-Bus verpasst und bin mit dem Taxi leider erst gegen Ende der Veranstaltung angekommen. Basketball habe ich wegen des Empfangs im Goethe Institut verpasst und die Schwimmerinnen aus meinem Appartement waren immer dann dran, wenn wir Taekwondo-Training hatten.

Heute wollte ich nach dem Training zur Judo-Halle fahren, um die deutschen Judoka  zu unterstützen. Da wir heute später trainiert haben und ich danach noch bei Bodo (unserem Physio) war, konnte ich erst gegen 16 Uhr in den Shuttle-Bus steigen. Im Bus sagte mir ein Vertreter des deutschen Teams, dass die Wettkämpfe der deutschen Judoka bereits vorbei seien und die weiteren Kämpfe (leider ohne deutsche Beteiligung) erst gegen 17 Uhr beginnen. Ich habe mich daraufhin dazu entschieden, lieber die Stadt zu erkunden. Dazu mehr im nächsten Blogeintrag.

Man bekommt aufgrund dieser Umstände eher wenig von den anderen Sportarten mit. Einen Basketballer treffe ich immer beim Physio und im Aufzug…wir haben wohl einen ähnlichen Tagesrhythmus. Das Team der Schützen treffe ich im Waschsalon und beim Getränkeautomaten und die Judoka ab und zu auf dem Gelände. Marvin, den Stabhochspringer, der auch an der SpoHo studiert, treffe ich öfter beim Essen. Die Schwimmerinnen sehe ich jeden Tag. 😉

Wegen der verschiedenen Zeitpläne gehen alle Teams zu unterschiedlichen Zeiten essen und man trifft sich eher zufällig. Eine schöne Gelegenheit eines organisierten Zusammentreffens war die heutige Medaillenfeier der Judoka. Drei von ihnen (Maike Ziech, Dino Pfeiffer und Nadja Bazynski) haben eine Bronzemedaille gewonnen und das deutsche Team zu ihrer Feier eingeladen. Die Erfolge der Ruderer (1x Gold, 2x Silber) konnten wir leider nicht gemeinsam feiern. Die Ruderer sind in einem anderen Dorf (Chungju) untergebracht, weil es in Gwangju keine geeignete Strecke gibt.

P.S.: Ich bin heute spontan in den 30. Stock unseres Gebäudes gefahren. Man hat von dort oben eine schöne Aussicht…

Blick auf das Main Stadium Gwangju
Blick auf das Main Stadium Gwangju

 

Eingangsbereich der Universiade mit "Mart Mart" (Lebensmittelgeschäft mit Fischköpfen)
Eingangsbereich des Universiade-Dorfs mit “Mart & Mart” (Lebensmittelgeschäft mit Fischköpfen)

 

Blick auf die Stadt
Blick auf die Stadt

Autorin: Marilena Werth



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