NAWI-MEDI: Hintergrund

Auf dem Gelände der Deutschen Sporthochschule Köln werden derzeit die Vorbereitungen für den Bau eines neuen Gebäudes getroffen. Bis Herbst 2014 soll zwischen der Radrennbahn und dem Wohnturm ein naturwissenschaftlich-medizinisches Institutsgebäude entstehen (NAWI-MEDI). Der Ersatzneubau mit einer Nutzfläche von rund 8.400qm wird mit fünf Vollgeschossen und zwei Untergeschossen nach den Plänen des Aachener Architekturbüros kadawittfeldarchitektur errichtet. Neben neuen Labor- und Büroräumen entstehen zusätzliche Seminarräume für Studierende. „Durch das neue Gebäude werden die Rahmenbedingungen der Deutschen Sporthochschule Köln im Bereich Forschung und Lehre ausgebaut und deutlich verbessert“, sagt Hochschul-Rektor Prof. Walter Tokarski.

Auslöser zur Planung eines Neubaus war das stark sanierungsbedürftige Institutsgebäude I, in dem unter anderem das Institut für Biochemie mit dem Kölner Anti-Doping-Labor, das Institut für Biomechanik und Orthopädie oder das Institut für Kreislaufforschung- und Sportmedizin untergebracht sind. „Um sanieren zu können, müssen die Institute aber irgendwo untergebracht werden. Daher sprechen wir auch von einem Ersatzneubau”, sagt Vize-Kanzler Michael Krannich. „Um das international hohe Niveau halten und ausbauen zu können, brauchen wir die neuen Räumlichkeiten dringend“, sagt Dopingforscher Prof. Mario Thevis.

Besonders die 53 auf dem Baugrundstück zu fällenden Bäume hatten in der Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt. „Die Diskussion können wir nachvollziehen, auch uns ist dieser Schritt nicht leicht gefallen“, sagt Peter Kuster, Leiter des Baudezernates. Auf Grund der erforderlichen Größe des Neubaus, fand sich auf den Bestandsgrundstück, welches durch seine Lage im Kölner Grüngürtel einen prägenden Anteil an Grünflächen und altem Baumbestand ausweist, nicht ausreichend bebaubare Freifläche. „Eine Verlagerung in das weitere Umfeld würde den betrieblichen Ablauf erheblich erschweren und zu höheren Betriebskosten führen“, so Kuster. Als Ersatz für die 53 zu fällenden Bäume werden Ersatzbepflanzungen entsprechend den Vorgaben der Unteren Landwirtschaftsbehörde (ULB) vorgenommen. Bäume im Nahbereich des Bauvorhabens werden in Abstimmung mit der ULB während der Bauzeit durch umfangreiche Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen geschützt.

Die Baukosten des naturwissenschaftlich-medizinischen Institutsgebäudes NAWI-MEDI belaufen sich auf rund 40,5 Mio. Euro, finanziert aus Landesmitteln und hochschuleigenen Mitteln.


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